Schild mit Wörtern "Bitte Tiere nicht füttern!"
Schild mit Wörtern "Bitte Tiere nicht füttern!"

Falsch verstandene Tierliebe

Den Enten im Pfrimmpark geht es richtig gut. Und nicht nur ihnen. Viele Menschen lieben es, Wildtiere zu füttern, denken dabei aber nicht an die Risiken und Gefahren. Aufgeweichtes Brot kann in Gewässern zu erheblicher Algenbildung und der Ausbreitung von Keimen führen – und auch scharenweise Ratten und Mäuse anlocken.

Entenfütterung im Pfrimmpark lassen Rattenpopulation spürbar ansteigen

Plakat: Bitte nicht füttern!
Plakat: Bitte nicht füttern!

Davon abgesehen haben die Enten und Wasservögel keinen Grund mehr, natürliche und für sie weitaus gesündere Nahrung zu sich zu nehmen. Und da ihnen die wichtigsten Nährstoffe fehlen, werden die Vögel auch anfällig für Krankheiten.

Im idyllischen und von den Menschen gern frequentierten Pfrimmpark hat das regelmäßige Füttern offensichtlich zu einer starken Rattenvermehrung geführt. Entsprechende Hinweise gingen bereits bei der Stadtverwaltung ein. „Tatsächlich ist es so, dass die Ratten die Scheu vorm Menschen verloren haben.

Bei einer Entenfütterung tummelten sich gleich drei Nager ungeniert im direkten Umfeld der Wasservögel, auf der Jagd nach Nahrung“, berichtet Erich Kulling von der Abteilung Grünflächen und Gewässer nach einem Kontrollgang im Karl-Bittel-Park.

Die Hauptursache für dieses eigentlich nicht natürliche Verhalten sieht Kulling in der regelmäßigen Fütterung der Enten mit Brot und anderen Lebensmitteln.

Stadt reagiert mit Hinweisschildern im Park sowie Aufklärungs- und Verhaltenstipps

Die von Ratten ausgehende Gefahr für die Gesundheit des Menschen sollte nicht unterschätzt werden, so die Ergebnisse verschiedener Studien. Diesen zufolge können die flinken und intelligenten Nager gefährliche Bakterien übertragen, wie z. B. die gefürchteten MRE-Keime. Die Gefahr geht nicht unbedingt von Rattenbissen aus. Auch der Kontakt mit Rattenkot und –urin kann Krankheiten übertragen.

Grafik rote Verbotsschilder: nicht füttern
Grafik rote Verbotsschilder: nicht füttern

Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen geplant

"Daher haben wir schon einen Schädlingsbekämpfer beauftragt, dort tätig zu werden“, informiert der städtische Grünflächenfachmann. Zunächst müssten die Rattenbauten ausfindig gemacht werden. Bei einer Fläche des Pfrimmparks kein so leichtes Unterfangen. Dann könne man entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen durchführen.

Da die scheinbar gewachsene Rattenpopulation hauptsächlich auf das Füttern der Enten zurückzuführen ist, appelliert Erich Kulling an die Bürgerinnen und Bürger, davon abzusehen. Zudem sollten Essensreste über die im Park aufgestellten Müllbehälter entsorgt werden, denn jeder Essensrest im Freien sei ein willkommener Leckerbissen für die Schädlinge. Aus diesem Grund werden die Müllbehälter im Park ab sofort täglich geleert. In den nächsten Tagen, so Kulling, werde man auch Hinweisschilder im Park aufstellen. Neben der eindringlichen Bitte, das Entenfüttern zu unterlassen, nenne man auch die Gründe dafür.

Zudem werden die Schilder mit einem QR-Code versehen sein, der auf diese Internetseite mit Informationen zum Thema und einem erklärenden Videofilm führt.

Zunächst rät Erich Kulling den Parkbesuchern, sich nicht in das nähere Umfeld der Entenfütterungsplätze zu begeben. Dies gelte vor allem auch für Eltern mit deren Kindern.

Kontakt

Erich Kulling
Telefon: 0 62 41 / 8 53 - 67 02
E-Mail Kontaktformular

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