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16. Jh.

Die erste Apotheke und der Riesling-Anbau werden erwähnt, das älteste Geburtshilfebuch wird in Worms gedruckt. 1521 weilt Martin Luther in Worms. Vor dem Reichstag weigert er sich, seine Schriften zu widerrufen. Seine Lehren finden auch in Worms Anhänger, 1552 hat sich die lutherische Konfession durchgesetzt. Pfeddersheim ist Schauplatz einer blutige Entscheidungsschlacht.

  • frühe Neuzeit (16./17. Jh.)
  • Luthers Thesen, Beginn der Reformation und Glaubensspaltung (1517)
  • Bauernkrieg (1524/25)
  • Hexenverfolgung in Europa erreicht ihren Höhepunkt (1550-1650)
  • die Spanier erobern das
    Azteken- und Inkareich; Aufstieg des Osmanischen Reiches (16. Jh.)
  • England, Niederlande
    und Frankreich gründen
    weltweit Kolonien (16./17. Jh.)

Um 1500
- in ihrer Blütezeit - besitzt die Stadt Worms neben zahlreichen Stiften und Klöstern neun Pfarreien und ca. 15 Kapellen sowie Spitäler und Klosterhöfe. Die Stadt zählt etwa 6000 Einwohner, davon umfasst die jüdische Gemeinde ca. 250 Personen. 

Die Wormser Geistlichkeit setzt sich (Stand 1496) zusammen aus 186 in Worms wohnenden Geistlichen, die den Gottesdienst am Dom, den Kollegiatsstiften und den Pfarrkirchen und Kapellen verrichten. In den acht Männerklöstern leben 112 Personen, davon 97 Mönche, ein Novize und 14 Laienbrüder. In den fünf Frauenklöstern wohnen 171 Personen, für deren geistliche Betreuung sieben Mönche sorgen. Neben diesen 476 geistlichen Personen sind noch 320 Laien zu nennen, die im Dienst der Geistlichkeit stehen.

1502 - 20. September
Der seit fünf Jahren erblindete Ratsschreiber Reinhart Noltz lässt sich durch den Elsässer Arzt Meister Philipp den Star stechen und gewinnt sein Augenlicht zurück. 

1503
Die erste Apotheke im heutigen Sinn wird erwähnt. Bei dem Begräbnis des Bischofs Johann hält der Leichenwagen am Brunnen oberhalb der ”apotecke zur langen Ketten”, von wo aus die Leiche bis an das ”isen” am Dom getragen werden soll. Der Name der Apotheke rührt von den Eisenketten her, mit denen man die Straßen am Dom absperrte. 

1505
Zusammen mit dem Stadtschreiber Adam von Schwechenheim reist Reinhart Noltz nach Köln. Dort überreicht ihnen König Maximilian I. eine Urkunde, in der er den Reichstag von 1495 als seinen ”ersten und Ehrenreichstag” bezeichnet. Außerdem verleiht er der Stadt das Recht, mit rotem Wachs zu siegeln und Silbermünzen zu prägen.

1505/08
Neue Siegel werden eingeführt, die die Reichsfreiheit der Stadt in den Vordergrund stellen. Die Stadt verweigert 1505 dem Bischof das Recht auf Einsetzung von Bürgermeistern und Ratspersonen. Sie ändert die Zahl der Ratsmitglieder und ernennt einen Schultheißen auf Lebenszeit. Im selben Jahr erlässt sie eine Judenordnung, in der sie das Recht des Bischofs auf Einsetzung des Judenrates an sich zieht. 

1509
Der 1499 aus der Stadt in das nahegelegene kurpfälzische Neuhausen gezogene Klerus kehrt in die zwischenzeitlich in Acht und Bann geratene Stadt zurück.

1510 - 9. Mai
Kaiser Maximilian I. verleiht der Stadt das Recht Goldmünzen zu prägen.

1511 - 10. November 
Der Anbau der Rebsorte Riesling wird in Pfeddersheim urkundlich belegt. Philip Meyer und seine Ehefrau Else setzen unter anderem einen halben Morgen Rißling Wingert als Unterpfand für eine Gültverschreibung an die St. Sebastiansbruderschaft der Pfarrkirche in Pfeddersheim.

1513
Das älteste Geburtshilfebuch ”Der schwangeren Frauen Rosengärtlein” wird in Worms gedruckt. Verfasser ist der von 1511-1517 in Worms wirkende Stadtarzt Eucharius Rößlin (gest. 1526). Er gelangt nicht nur als Arzt zu hoher Anerkennung, er gilt auch als Vertreter der Wormser Humanisten. 

1513/14
Es kommt zu heftigen Konflikten um die Verfassung der Stadt, Machtkämpfe um die Stadtherrschaft, die sich gegen die überkommene Ratsherrschaft wenden. Die von der Geistlichkeit im Herbst 1513 bei der städtischen Unterschicht geschürten Unruhen richten sich gegen das patrizische Ratsregiment. 

Im Frühjahr 1514 
beginnt die mittelrheinische Ritterschaft, voran Franz von Sickingen, eine Fehde gegen die Stadt Worms zu führen. Für rund drei Jahre gerät deren Handel und agrarische Versorgung durch Wegelagerei in hohe Bedrängnis. Weder das mit Bangen in der Stadt verbliebene  Reichskammergericht noch die Landesfriedensbemühungen des jungen oberrheinischen Reichskreises vermögen Abhilfe zu schaffen.

1519 - 31. Oktober 
Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz zwingt in seiner Eigenschaft als Reichsvikar Bischof und Stadt an den Verhandlungstisch. Es wird zwischen den beiden Kontrahenten die sogenannten  ”Pfalzgrafenrachtung” geschlossen. Geregelt werden die Besetzung von Rat und Stadtgericht. Die Stadt erhält das Recht, Gerichtssitzungen in eigenen Räumen abzuhalten. Das als Gerichtshaus genutzte Gebäude grenzt südlich an die Münze. In den folgenden Jahren versucht die Stadt, eine Modifikation der Rachtung zu erreichen, da sie ingesamt die Ergebnisse für zu sehr an der bischöflichen Politik orientiert ansieht. 

 
Worms um 1521, Stadtmauerbereich des Lutherpförtchens (3D-Rendering von FaberCourtial) 
Worms um 1521, Stadtmauerbereich des Lutherpförtchens (3D-Rendering von FaberCourtial)
Der Bischofshof in Worms um 1521, hier fand das Verhör Luthers statt. (3D-Rendering von FaberCourtial) 
Der Bischofshof in Worms um 1521, hier fand das Verhör Luthers statt. (3D-Rendering von FaberCourtial)

1520/21
Kaiser Karl V. trifft am 28. November 1520 in Worms ein für den Reichstag, der am 27. Januar 1521 feierlich eröffnet wird. Unter den wichtigsten Verhandlungspunkten finden sich ”Verhandlungen über und um Luther”, der vom 16. bis 25. April in der Stadt weilt. Nach Vorverhandlungen wird der Augustinermönch Dr. Martin Luther vor den Reichstag in Worms zitiert.

Am 16. April gegen 10 Uhr morgens meldet der Turmwächter vom Dom her durch Trompetenstoß die Ankunft Luthers. Voran reitet der Reichsherold Kaspar Sturm, es folgen Luther, der Lizenziat Justus Jonas und die übrigen Begleiter. Im Johanniterhaus, in dem auch die kursächsischen Räte wohnen, bezieht Luther Quartier. 

Am Mittwoch, dem 17. April, wird Luther für 4 Uhr nachmittags vor die kaiserliche Majestät, die Kurfürsten, Fürsten und übrigen Stände bestellt. Kurz nach Glockenschlag vier wird Luther durch den Garten des Johanniterhofes in die Wohnung des Pfalzgrafen geleitet. Luther bittet um Bedenkzeit zur Beantwortung der beiden Fragen, die ihm durch den Sprecher des Kaisers gestellt werden, nämlich zum einen, ob er sich zu seinen Schriften bekennt und zum anderen ob er deren Inhalt aufrechterhalten oder widerrufen will.

Am 18. April wird Dr. Martin Luther zur selben Zeit in einem größeren Saale verhört. Luther widerruft seine Lehre nicht. Der späteren Überlieferung nach soll er seine Rede vor dem Reichstag mit den Worten beendet haben: ”Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen”.

In der Nacht vom 19. zum 20. April werden in der Stadt mit "Bundschuh" unterschriebene Plakate angeklebt. Fürsten und "Romanisten" werden Feindschaft angekündigt, wenn dem "gerechten Luther" ein Leid widerfahre. 8000 Mann stünden bereit, für die gute Sache zu kämpfen.

Am 25. April erhält Luther die kaiserliche Mitteilung, dass er mit Geleit für 21 Tage nach Wittenberg zurückkehren solle, "unterwegs nicht predigen, schreiben, noch in anderer Weise das Volk erregen". Am Tage darauf verlässt er Worms

Am 8. Mai verhängt Kaiser Karl V. die Reichsacht über Luther, die als ”Wormser Edikt” jedoch erst am 26. Mai publiziert wird.

Am 29. Mai werden in Worms öffentlich Lutherschriften verbrannt.

Erfahren Sie hier mehr über "Luther 1521 in Worms"

1521

Schon während des Reichstages finden sich in Worms Geistliche, die sich auf die Seite der neuen Lehre stellen: Johannes Rom(anus), Kaplan an der Magnuskirche und ein Teil der Stiftsherren am Andreasstift. Die evangelische Bewegung wird durch die Theologen Nikolaus Maurus, Stiftskantor, Ulrich Preu genannt "Schlaginhaufen", Pfarrer an St. Magnus, seinen Kaplan Johannes Freiherr, ferner Ulrich Sitzinger und die Theologen Friedrich Baur und Heinrich Stoll unterstützt. Mit Ulrich Preu steht den Lutheranern die Magnuskirche, die dem Andreasstift inkorporiert ist, zur Verfügung. Als weitere Orte für die Zusammenkünfte dienen bald auch das Tanzhaus und ab 1526 das Schiff der Dominikanerkirche sowie das Barfüßerkloster in der Petersgasse. 

1522 - 22. November
Papst Hadrian VI. richtet sich über Bischof Reinhard von Rüppurr an die Stadt und ermahnt diese, bei dem alten Glauben zu bleiben und nicht die ”teuflische lutherische Lehre” anzunehmen.

1523 - 10. März
Stättmeister, Bürgermeister und Rat erlassen ein Religionsmandat, eine Reaktion auf die Streitreden und Auseinandersetzungen, die die Gemüter der Einwohner erhitzten. Jeder solle erkennen, "daß wir kein anderes denn ein wahres christliches Gemüt und die evangelische Wahrheit, auch rechte brüderliche Liebe, Einigkeit und Frieden, mit der Tat handzuhaben ganz geflissen sind". 

1524 - 5. Dezember
Der Pfarrer Ulrich Preu hält die erste evangelische Trauung in der St. Magnuskirche.

1525
Unter dem Vorwand, ein Aufstand der Bauern gegen das Kloster stehe bevor, werden die Brüder des Augustiner-Chorherrenstifts Kirschgarten in die Stadt gelockt. In der Nacht plündern Wormser Bürger das fast verlassene Kloster. Besonders in Mitleidenschaft gezogen werden die zu dieser Zeit ca. 350 Handschriften und Drucke umfassende Bibliothek und der Weinkeller. Der Rat der Stadt lässt das Kloster anschließend beschießen mit der Begründung, man wolle die Büchsen für den Grafen von Nassau ausprobieren. Im folgenden werden die Mauern abgebrochen und die Steine abtransportiert.

1525 - April/Mai
Die Stadt Worms entmachtet während der Bauernkriegsunruhen den Klerus. In 13 Artikeln richtet sich die Stadt gegen die "Pfaffheit". Am 3. Mai werden Dekane und Kapitel von Domstift, Paulusstift, Andreasstift, Martinsstift, Liebfrauenstift und der gesamte Klerus gezwungen, die Pfalzgrafenrachtung als rechtsungültig zu erklären, ebenso alle Verträge zum Nachteil der Stadt.

 

1525 - 24. Juni
Bei Pfeddersheim gewinnt in einer Entscheidungsschlacht im Bauernkrieg die fürstliche Gegenpartei die Oberhand. Sämtliche Absprachen, getroffen zwischen Stadt und Klerus, werden gegenstandslos. Die Wormser Ratsherren müssen sich im Lager von Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz unterwerfen. Die Geistlichkeit besteht auf der Wiederherstellung der alten Rechte.

1526
Unter dem Administrator Heinrich von der Pfalz, Bruder des Kurfürsten Ludwig V., wird eine erneute Rachtung geschlossen. Das kurz vorher (1522) in die Stadtverfassung eingeführte sogenannte Dreizehnerkolleg, das zunächst als Ausschuss und Exekutivorgan des gesamten, zu schwerfälligen Rates ins Leben gerufen worden ist, wird festgeschrieben und entwickelt sich zum politisch entscheidenden Gremium. 

An der Spitze des auf Lebenszeit gewählten Dreizehnerrates steht der jährlich wechselnde Stättmeister. Diesem Gremium wird ein verkleinerter (Wechselnder oder Gemeiner) Rat von jährlich wechselnden zwölf Ratsherren zugeordnet. 

Die wichtigen Ämter des Stättmeisters und des Schultheißen werden aus dem Dreizehnerrat besetzt, das Bürgermeisteramt aus dem Gemeinen Rat. Die Gerichtshoheit kommt dem Bischof weiterhin zu, Gericht und Ratsversammlungen müssen jedoch nicht mehr im Bischofshof gehalten werden, sondern das Recht der Stadt, beides in den Bürgerhof, also in das Rathaus, verlegen zu dürfen, wird bestätigt. Die Regelungen gelten
bis zum Ende des Alten Reiches 1798.

Bis 1527
wendet sich der überwiegende Teil der Bürgerschaft einschließlich der Stadtregierung der lutherischen Lehre zu. Der Rat beruft den Straßburger Theologen Leonhard Brunner als evangelischen Prädikanten, auf die von der Stadt bezahlte Prädikantenstelle.

1527 - 27. Februar
Unweit des Bürgerhofes an der Petersstraße richtet der Rat im Barfüßerkloster (Franziskanerkloster), in dem nur noch ein einzelner Mönch seine Zeit mit Kegelspiel zubringt, gegen den Willen des Bischofs eine lutherische Lateinschule ein.

1527 - 26. März
Dr. Petrus Wild entwirft eine Apothekerordnung.

1529
Der Rat weist aufgrund der Streitigkeiten mit den seit 1526 in der Stadt lebenden spirituellen Täufern diese unwiderruflich aus der Stadt.

1529 - 24. September 
In Worms bricht der ”Englische Schweiß” aus. Die Krankheit, mehrmals in England als Epidemie ausgebrochen, tritt nur im Jahr 1529 in Mitteleuropa auf. Der Name dieser Seuche beruht auf dem zu Beginn und während der verschiedenen Stadien der Krankheit auftretenden, mit widrigem Gestank verbundenen Schweiß.

1530
Peter Lisperger aus einer im politischen Leben führenden Wormser Ratsherrenfamilie wird geboren. Nachdem er 1557 als Page im Gefolge Kaiser Karl V. nach Chile gereist war, heiratet er 1561 Agathe, Tochter des spanischen Eroberers Pedro de Valdivia, und wird 1572 Bürgermeister von Santiago (Chile).

1538 - 18. Februar
Friedrich Zorn, später Rektor des Gymnasiums in Worms, wird geboren.

Um 1540
wird der erste Wiesengang veranstaltet. Es ist ein Jugend- und Volksfest der Freien Reichsstadt, mit dem ein Gemarkungs- und Grenzumgang verbunden ist. Dadurch - so heißt es in alten Urkunden - soll die Jugend Kenntnisse über der Stadt Grenzsteine, Gerechtigkeiten und Gemarkung erhalten.

1540 - 25. November bis 17. Januar 1541
In Worms wird ein Religionsgespräch zur Überwindung der Glaubensspaltung geführt. Der kaiserliche Gesandte Granville, Eck sowie Melanchthon und Calvin nehmen an den Gesprächen teil, die jedoch ohne Ergebnis nach Regensburg verlegt werden.

1545 - 14. März
Kaiser Ferdinand I. von Habsburg reitet in Worms ein und wird feierlich empfangen.

1548 bis 1552
Während des Interims werden evangelische Gottesdienste untersagt. Deshalb zieht der Prädikant Brunner zurück nach Straßburg, der Leiter der Lateinschule, Johannes Laymann, wandert ab.

1550
In Basel erscheint in einer der frühen Ausgaben der Cosmographei des Sebastian Münster die erste Stadtabbildung von Worms, ein Holzschnitt des Monogrammisten HSD. Die Frontalansicht über den Rhein hinweg zeigt von Osten die Stadt mit ihren zahlreichen Türmen sehr detailliert. 

1551 - 29. September
Es fällt kniehoch Schnee, der nach sieben Tagen schmilzt. Die Weintrauben erleiden jedoch keinen Schaden.

1552
Nach Beendigung des Interims zeigt es sich, dass die lutherische Konfession sich mehrheitlich durchgesetzt hat. Die durch Reichsrecht geschützte (1555 Augsburger Religionsfrieden) katholische Minderheit bleibt von der Ratsmitgliedschaft seit 1552 ausgeschlossen. Bürgerrecht und Handwerksausübung wird ihnen jedoch weiterhin zugestanden.

1557 - 11. bis 20. September
In Worms treffen Vertreter der protestantischen und der katholischen Partei erneut zu einem Religionsgespräch zusammen. Der letzte offizielle Versuch einer Wiedervereinigung der Konfessionen während der Reformationszeit scheitert. 

1557
Es wird eine Kirchenagenda der Reichsstadt Worms nach vorhergehender Prüfung und Billigung durch Philipp Melanchton veröffentlicht.

1560
Der lutherische Rat lässt bei Paul Köphel ein ”Agendbuchlein Der Christlichen Kirchen inn des Heiligen Reichs Freystadt Wormbs” drucken, damit das Wort Gottes zu Hause studiert werden solle. Das Titelblatt schmückt das Stadtwappen.

1561
Kaspar Scheidt, Schulmeister und Poet (um 1520-1565), verfasst die gereimte Ordnung ”Lob der Musika” für die Wormser Singschule, der er beigetreten war. Von 1549 ab lehrte er vermutlich an der 1527 gegründeten städtischen Lateinschule. Scheidt war Lehrer des Satirikers Johann Fischart. Bekannt ist seine Übersetzung der Satire ”Grobianus” von Friedrich Dedekind.

1563 - 19. November
Der Rat erlässt eine Verordnung über das Verhalten der Bürgerschaft bei der Pest.

1565
Der aus Worms stammende Friedrich Zorn, Gymnasialdirektor und Chronist (1538-1610), ist Rektor an der Lateinschule zu Worms, wo er bis zu seinem Tod im Schuldienst bleibt. Bekannt ist er durch seine Chronik über die Geschichte der Stadt Worms, in der er alle Nachrichten, die ihm zugänglich waren, zusammenstellte.

1565
Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz richtet in dem aufgehobenen Stift St. Cyriakus in Neuhausen unweit nördlich von Worms eine calvinistische Fürstenschule ein.

1566 - 31. Oktober
Nachdem das Augustinerkloster im Verlauf der Reformationszeit nahezu vollständig verödet war, brennt das Klostergebäude mitsamt der Kirche bis auf die Grundmauern ab.

1570
Das um 1279 durch Ritter Dirolf von Hochheim errichtete Dominikanerinnenkloster Maria Himmelskron wird aufgehoben.

1572 - 21. Januar
Die vier rheinischen Kurfürsten und der Landgraf von Hessen schließen den sogenannten „Wormser Vertrag“ zur Erneuerung des Rheinischen Münzvereins.

1576
Die dritte und unterste Klasse der Lateinschule muss wegen der großen Menge der Schüler in zwei Klassen getrennt werden. Als vierter Lehrer tritt Johann Utrer von Zerbst in die neue vierte Klasse ein.